wettbewerb
"Für das Miteinander oder vielmehr das abwechselnde Nutzen des Kirchenraumes als sakralen oder weltlichen Raum findet der Verfasser überzeugende Antworten.
Zum Einen wird der Altarbereich vergrößert und schiebt sich in den Kirchenraum. Gleichzeitig kann er zum Anderen mit einem hölzernen flexiblen Paravent optisch abgetrennt werden, wenn Weltliches stattfindet. Dieses einfache und gleichzeitig schnell handhabbare Ausgrenzen der Sakralelemente, ohne dass sie vollständig dem Raum entzogen sind, ist sehr wirkungsvoll. Dass durch dieses Element Sakral- und welthaltiger Raum in einem nämlich gleichen ungeteilten Kirchenraum möglich ist, stellt einen großen Vorzug der Arbeit dar. Ergänzt wird der Vorschlag durch die ausschiebbare Sitzstufenelemente, die theater- oder tribünenartige Rauminszenierungen ermöglichen.
Dadurch, dass alle Elemente sowohl eine Verschiebbarkeit im Raum aufweisen, als auch in Holz gestaltet sind, wird auch ein ästhetisch stimmiges Konzept geschaffen. Die einfache technische Bespielbarkeit des großen Raumes auch durch Bodentanks erlaubt flexible Nutzungen. Dabei wird der Kirchenraum nicht überformt.
Ein Vorschlag, der kluge Lösungen bereithält. Die technische Umsetzbarkeit scheint gegeben und auch als Bild ist das Konzept gut kommunizierbar für Sponsoren." - Beurteilung durch das Preisgericht
Das Gebäude dient in erster Linie als Aussegnungshalle mit entsprechenden Lagerräumen, sowie einem Besprechungsraum mit den notwendigen sanitären und lüftungstechnischen Anlagen. Den der Verabschiedung eines Verstorbenen gewidmeten Räumen ist eine geräumige Garage angeschlossen, sodass sämtliche Handlungen in dem Gebäude diskret durchgeführt werden können. Der Verstorbene kann bis zu seiner Einäscherung ein bis drei Tage in der vorgesehenen Halle aufgebahrt werden.
Bei einer Erdbestattung wird der Verstorbene nach der Aufbahrung in die vorhandene Einsegnungshalle, die zentral auf dem Friedhofsgelände liegt, überführt. Dort verweilt er bis zur Beisetzung. Für eine ausreichende Lüftung und eine Temperaturobergrenze von 18 Grad Celsius wird mit entsprechenden Vorrichtungen, in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt, gesorgt. Alle Fensterflächen lassen sich öffnen oder sind bei Festverglasungen mit einem Lüftungsflügel versehen. Zusätzlich kann bei Bedarf ein Kühl- und Lüftungssystem jedem Raum zugeschaltet werden.
Um eine gründliche Reinigung aller Flächen zu gewährleisten, werden die Bodenflächen versiegelt und weitestgehend fugenlos in Gussasphalt ausgeführt. Die Wandflächen werden mit Holztafeln verkleidet und mit abwaschbarer, matter Wandlackierung versehen.
Konzept
Zeichnungen