wettbewerb
Städtebauliches Konzept
Auf Basis einer detaillierten Bestandsanalyse sowie der intensiven Berücksichtigung der Zielsetzungen und Wünsche der Gemeinde wird die zu erhaltende Bausubstanz bestimmt. Der Rückbau der Bebauung im Norden und Süden des Areals schafft Raum für die Nachverdichtung entlang der Quartiersränder, wodurch die historische Blockrandstruktur gestärkt wird. Neue Sichtachsen und eine überarbeitete Wegeführung bestimmen die Anordnung der Baukörper. Die Erdgeschosszone zeichnet sich durch eine quartiersübergreifende Porosität und hohe Durchlässigkeit aus, die eine nahtlose Vernetzung der Gebäude und Freiräume ermöglicht. Die Entwicklung der Kubatur und die Setzung von Höhenakzenten prägen das zukünftige Quartier. Drei Gebäude, drei architektonische Konzepte – vereinen sich zu einem zusammenhängenden Ensemble.
Architektonisches Konzept
Das Kolpinghaus am Johannismarkt 15 zeigt deutliche funktionale und bauliche Defizite. An dessen Stelle entsteht ein schlanker, elegant gestalteter Neubau, der eine offene Durchwegung bietet und eine neue Sichtachse in das Quartiersinnere vom Johannismarkt aus schafft. Das markante Portal fungiert als architektonische Geste und stärkt die Sichtbarkeit der Christkönig-Gemeinde als wichtigen Akteur in der Region. Der Neubau lädt Besuchende und Gemeindemitglieder durch ein lichtdurchflutetes Sockelgeschoss und ein großzügiges, zweigeschossiges Foyer zum Eintritt ein. Die vier Ebenen des Gebäudes sind funktional angeordnet und werden durch eine zentrale Wandscheibe an der Grundstücksgrenze effizient erschlossen. So entsteht eine neue Adresse, die die Präsenz der Christkönig-Gemeinde im Stadtbild deutlich sichtbar macht.
Erweiterungsbau Jugend- Pfarrzentrum
Im Inneren des Quartiers wird ein Ersatzneubau zur Behebung der energetischen, funktionalen und barrierefreien Defizite vorgeschlagen. Nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Bestand sowie einer Analyse des Betriebskonzepts und der Betriebskosten erscheint ein Neubau in Holzbauweise als die nachhaltigste Wahl. Der bestehende Gemeindesaal, inklusive der Bühne, bleibt erhalten, wird umfassend saniert und in das neue Jugend- und Pfarrzentrum integriert. Die polygonale Form des Erweiterungsbaus orientiert sich an der Gestaltung des Saals von Prof. Heinz Döhmen. Ein großzügiges Foyer, das Alt- und Neubau verbindet, bildet den zentralen Zugangspunkt. Von hier aus sind alle Räume barrierefrei erreichbar. Eine dynamische Treppen-Kaskade erschließt die drei Ebenen des Gebäudes und dient als lebendiger Kommunikationsraum, der den Austausch zwischen den Nutzenden anregt.
Drittnutzungen entlang der Westpromenade
Im nördlichen Teil des Areals entsteht ein Wohn- und Geschäftshaus, das sich parallel zur Westpromenade orientiert. Das transparente Erdgeschoss bietet Raum für vermietbare Co-Working-Büros, die um einen zentralen Kern gruppiert sind. Über ein kompaktes Treppenhaus werden drei bis vier barrierefreie, mehrseitig orientierte Wohnungen pro Etage erschlossen. Die Kubatur erhöht sich in Richtung der angrenzenden Schule um ein zusätzliches Geschoss, bleibt jedoch entlang der Westpromenade in der Höhenhierarchie zurückhaltend. Nebenräume befinden sich im Untergeschoss, mit einem Mindestabstand von über 5 Metern zur Grundstücksgrenze. Eine Tiefgarage wird nicht gebaut; sämtliche Stellplätze werden oberirdisch angelegt.
Konzept
Zeichnungen
Modellarbeit